Wärmeschutz

Winterlicher Wärmeschutz

Der Zweck des winterlichen Wärmeschutzes besteht darin, während der Heizperiode eine angemessene Oberflächentemperatur an den Innenoberflächen der Bauteile zu gewährleisten, um Oberflächenkondensat und Schimmelbildung bei normalem Raumklima zu verhindern. Wenn die Temperatur der Wandoberfläche unter der Taupunkttemperatur liegt, entsteht Oberflächenkondensat. Wenn die relative Luftfeuchte an der Bauteiloberfläche 85 % nicht übersteigt, wird Schimmelfreiheit gemäß der Definition in der DIN 4108  gewährleistet. In der DIN 4108 werden die Mindestwärmeschutzwerte festgelegt, die durch den Wärmedurchlasswiderstand festgelegt werden. Der winterliche Wärmeschutz zielt auch darauf ab, Konstruktionen von Bauteilen zu bestimmen, die den Wärmeverlust durch Transmission so weit reduzieren, dass die Grenzwerte des Gebäudeenergiegesetztes (GEG) eingehalten werden können. Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch bekannt als U-Wert gibt Auskunft darüber.

Sommerlicher Wärmeschutz

Der sommerliche Wärmeschutz reduziert die durch Sonneneinstrahlung verursachte Aufheizung von Räumen, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.
Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes sind:

  • Eigenverschattung der Fensterflächen eines Gebäudes (z.B. durch auskragende Balkone)
  • Fenstern zugeordnete Sonnenschutzelemente (z.B. Rollos, Jalousien, Markisen und Fensterläden oder andere Beschattungen). Dabei wirken außen vor einem Fenster liegende Verschattung deutlich effizienter als innenliegende.
  • Bauteilkonstruktionen, welche den Energieeintrag in Gebäude vermindern und solare Gewinne durch hohe Speichermassen puffern.
  • Erhöhte Luftwechselraten in den kühlen Stunden des Tages, um die in das Gebäude eingebrachte Energie abzuführen.

Die DIN 4108 regelt auch den sommerlichen Wärmeschutz und berücksichtigt verschiedene Faktoren wie die Abmessungen des Raums, die Ausrichtung und Größe der Fenster, den Sonnenschutz, das Lüftungsverhalten, interne Wärmequellen (wie Personenwärme, Abwärme von Computern oder Beleuchtung) sowie die Wärmespeicherkapazität der verwendeten Baustoffe (Innen- und Außenwände, Geschossdecken, Dämmstoff im Dach).

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